sonderausstellungen

 4. mai – 31. oktober 2024 (täglich außer montag, gegen telefonische voranmeldung)

2024

2023

VORSCHAU                                                                                                                     

“verstrickt”

eröffnung der ausstellungen mit einem GALLERY WALK am 6. mai, ab 17 uhr

 künstler*innen 2023:

MARLIES RAPETTI, VIVAN SIMBÜRGER, INA RIEGLER, KARIN REINPRECHT, EDITH PAYER, MARTIN DICKINGER, KLAUS OBERHAMMER, HEIMO WALLNER

außerdem zu sehen sind arbeiten aus den vorjahren von:

INA LOITZL, GRIDCHEN PLIESSNIG, ULI VONBANK-SCHEDLER, ONE TWO MUCH, ZWEINTOPF, WOLFGANG TEMMEL, PETER KARLHUBER, RICHARD KLAMMER, HANNO KAUTZ

die ausstellungen 2023, die hauptsächlich von installationskunst in- und outdoor getragen werden, umkreisen den themenbereich „verstrickt“, der mit weiblichen -, aber auch politischen konnotierungen spielt. in aller regel wird heimat ja in drei formen bewahrt: als reenactment von sitten und gebräuchen (als abfolge von opfern und festen), als definition eines sozialen raums und schließlich als sammlung von objekten, bildern und zeichen. dafür ist unter anderem das herkömmliche heimatmuseum zuständig, das heimat zugleich bewahren und historisieren muss. wenn es also im heimatmuseum (und im heimatmuseum im kopf) darum geht, aus disparaten elementen einen kompakten “bewohnbaren mythos” zu erschaffen wie georg seesslen meint, dann geht es in den ausstellungen des anderen heimatmuseums seit jahren um das genaue gegenteil: nämlich um eine auffächerung dieser disparaten elemente.
die ausstellungssaison 2023 wird mit dem traditionellen gallery walk am 6. mai eröffnet, bei dem viele der ausstellenden künstler*innen anwesend sein werden.

sonderausstellung                                                                                                                      

KLAUS OBERHAMMER, saustall-galerie

sonderausstellung                                                                                                                      

KLAUS OBERHAMMER, turmgalerie 4

sonderausstellung                                                                                                                      

MARLIES LIEKFELD-RAPETTI, große galerie

sonderausstellung                                                                                                                      

MARLIES LIEKFELD-RAPETTI, turmgalerie 5

sonderausstellung                                                                                                                      

MARTIN DICKINGER, turmgalerie 7

sonderausstellung                                                                                                                      

INA RIEGLER, turmgalerie 6

sonderausstellung                                                                                                                      

INA RIEGLER, schafstallgalerie

sonderausstellung                                                                                                                      

ONE TWO MUCH, glashausgalerie

sonderausstellung                                                                                                                      

HEIMO WALLNER, brechlstadl-galerie

sonderausstellung                                                                                                                      

INA LOITZL, kapelle

sonderausstellung                                                                                                                      

VIVIAM SIMBÜRGER, turmgalerie

sonderausstellung                                                                                                                      

GRIDCHEN PLIESSNIG

sonderausstellung                                                                                                                      

KARIN REINPRECHT

 

 

2022

sonderausstellungen                                                                                                                     

“animalisch”

künstler*innen für sonderausstellungen 2022, in denen hauptsächlich für diesen ort produzierte arbeiten zu sehen sein werden, die sich mit dem blick auf tiere und dem blick von tieren auf uns beschäftigen, sind: ina riegler, vivian simbürger, gridchen pliessnig, richard klammer, hanno kautz sowie die kollektive one two much und total refusal. vom letzten jahr zu sehen sind noch arbeiten von ina loitzl, uli vonbank-schedler und zweintopf.
die vernissagen finden am 7. mai zwischen 18 und 21 uhr im rahmen eines GALLERY-WALKS statt. dabei werden die künstler*innen anwesend sein.

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sonderausstellung                                                                                                                     

RICHARD KLAMMER

 

sonderausstellung                                                                                                                     

INA RIEGLER

sonderausstellung                                                                                                                     

GRIDCHEN PLIESSNIG

sonderausstellung                                                                                                                     

VIVIAN SIMBÜRGER

sonderausstellung                                                                                                                     

THOMAS FELFER

sonderausstellung                                                                                                                     

HANNO KAUTZ

sonderausstellung                                                                                                                     

ONE TWO MUCH

2021

sonderausstellung I                                                                                                                     

INA LOITZL: “heimat, die; weiblich”

fotogalerie

ina loitzl arbeitet in den techniken animation, textilobjekt und crossovergrafiken. sie setzte sich über ein jahrzehnt mit dem begriff heimat auseinander und hat dazu das ländliche einfamilienhaus und die kuchl, das herrgottswinkerl, die zirbenstube und das jagdzimmer seziert. kritisch und mit einer derben portion humor richtet sie den blick auf ihre politisch geprägte heimat, in der sie ihre jugend verbracht hat.  

sonderausstellung II                                                                       

EDITH PAYER

saustall- und schafstallgalerie

edith payer, geboren 1975 in wolfsberg, studierte an der akademie der bildenden künste in wien. ihre künstlerische praxis umfasst ein buntes gemisch an techniken und eine große bandbreite an arbeitsweisen: sie betreibt mehrere fundstücke- und bilder-sammlungen, die in pseudomuseale rauminstallationen und wissenschaftlich anmutende objektgruppen einfließen. daneben entwickelt sie – meist in zusammenarbeit mit anderen kunstschaffenden – partizipative ausstellungs- und performance-projekte, in denen soziale normen und gesellschaftliche regulierungen reflektiert werden. darüber hinaus fertigt sie textile arbeiten und werkgruppen, großteils aus second-hand-materialien und zeichnet schwarzhumorige künstlerinnenbücher.

sonderausstellung III                                                                       

ONE TWO MUCH

performancesaal

seit 2002 kooperieren marie lenoble und martha laschkolnig als das künstlerinnenduo „ONE TWO MUCH“. verbunden durch ihre faszination für alltagsszenarien und deren absurditäten, offenheit und mut, begehen die beiden skurril-poetische oder absurd-romantische experimente und bewegen sich zwischen performativer objektkunst und fotografie.

sonderausstellung IV                                                                                                                     

GRIDCHEN PLIESSNIG

turmgalerie

1964 geboren, 4jähriges rhythmikstudium an der hochschule für musik und darstellende kunst in wien; studienaufenthalte für zeitgenössischem tanz in frankreich und deutschland. solo-tanzperformances und theaterproduktionen im in- & ausland. lebt, liebt und arbeitet in kärnten inmitten eines wilden kunst.gartens. fotoarbeiten und installationen.

sonderausstellung V                                                                                                                

SIMON GORITSCHNIG

glashausgalerie

simon goritschnig wurde 1988 in klagenfurt  geboren. seit 2008 lebt und arbeitet er in wien. 2015 diplomierte er an der uni­versität für angewandte kunst wien im berei­­ch grafik und druckgrafik.  für seine diplom­arbeit wurde er mit ernst-beranek-stipendium ausgezeichnet, 2018 erhielt er von der stad­t klagenfurt das auslandsstipendium für paris. seine arbeiten wurden in österreich, großbritannien, polen, schweden, frankreich und china gezeigt. in seiner arbeit verarbeitet er sein interesse für biologie, mythologie und science fiction. in einer collagenhaften arbeitsweise kombiniert er zeichnung, skulptur, malerei und digitale druckgrafik zu einem gesamtwerk, das er selbst als „holistischen versuch“ bezeichnet.

2020

sonderausstellung I                                                                                                                     

ADA KOBUSIEWICZ: ERINNERN, installation

 

 

 

obstgarten schloss lind
im seit jahren wachsenden installationen-areal des „anderen heimatmuseums“, das sich nach dem konzept eines „friedhofs der dinge“ der vergänglichkeit der von menschen produzierten materialien widmet (und diesen materialien hier den raum gibt, in würde zu altern), setzt die lichtkünstlerin ada kobusiewicz mit ihrer installation „erinnern!“ ein markantes zeichen gegen das vergessen.
gedenkprojekt I
in kooperation mit dem mauthausen komitee österreich und der gemeinde neumarkt

sonderausstellung II                                                                                                                   

abgeLAGERt, installation

 

installation aus steinen, die russische zwangsarbeiter aus dem kz-außenlager schloss lind (1942 – 45) für den straßenbau zum ortsteil rain verwendet haben. nach einer sanierung der straße wurde das material dem anderen heimatmuseum von der gemeinde neumarkt zur verfügung gestellt.                                                                                                                                                                
gedenkprojekt II
in kooperation mit dem mauthausen komitee österreich und der gemeinde neumarkt

sonderausstellung III                                                                                                                 

ART & ARCHEOLOGY, AUSSTELLUNG

vernissage: 4. juli, 19 uhr
public archeology-galerie schloss lind in kooperation mit dem HISTAK-neumarkt  
die hinterlassenschaft der römischen besiedlung des neumarkter hochtals offenbart sich in einer vielzahl von gut erhaltenen grabsteinen. betrachtet man die einzelnen artefakte genauer, erzählen sie viel von den menschen hinter diesen steinen: mithilfe zeitgenössischer kunst und wissenschaftlicher archäologie werden lebensspuren dieser multi-ethnischen gesellschaft wieder sichtbar gemacht.
grafiken: linda görglhuber; fotocollagen: martha laschkolnig

sonderausstellung IV                                                                                                                  

you see: ONE TWO MUCH, fotoausstellung MARTHA LASCHKOLNIG & MARIE LENOBLE

vernissage: 4. juli, 19 uhr
fotogalerie schloss lind    
seit 2002 kooperieren marie lenoble und martha laschkolnig als das künstlerinnenduo „one two much“. verbunden durch ihre faszination für alltagsszenarien und deren absurditäten, durch offenheit und mut, begehen die beiden skurril-poetische oder absurd-romantische experimente und bewegen sich zwischen performativer objektkunst und fotografie, textkunst & wortspielen und installation & performance. 

2019

sonderausstellung I                                                                                                                     

ULI VONBANK-SCHEDLER: VERWOBENE GESCHICHTE, installationen 

 

die bildende künstlerin und kuratorin uli vonbank-schedler zeigt eine auswahl ihrer aus alten zeitungen gewebten installationen.

vernissage: 11.mai, 20 uhr, prälatengalerie


sonderausstellung II                                                                                                                     

JUDITH BARFUSS: JAUSNEN, fotoausstellung

die in murau lebende fotokünstlerin und filmemacherin judith barfuss beschäftigt sich seit jahren mit der bäuerlichen arbeits- und lebensweise. filmisch, fotografisch und nicht zuletzt als helferin an höfen von freunden. aktuell entsteht eine dokumentarische fotoreportage über verschiedene aspekte des kleinbauernlebens in in dieser region. die ausstellung “jausnen” wirft einen liebevollen und ungeschminkten blick auf die zwischenmomente eines tages – das gemeinsame zamsitzen und jausnen.
 

vernissage: 14. Juni, 19 uhr, fotogalerie


sonderausstellung III                                                                                                                     

ANDREAS STAUDINGER: FUSSNOTEN, fotoausstellung

der autor und regisseur andreas staudinger präsentiert sein neues fotobuch FUSSNOTEN. in acht jeweils von schloss lind ausgehenden wanderungen spielen die unterschiedlichen jahreszeiten und landschaftsformen die hauptrolle. in der ausstellung werden teile aus dem bei seinen erkundungstouren im neumarkter hochtal entstandenen fotomaterial gezeigt.

vernissage: 23. august, 19 uhr, fotogalerie

zu liest der kärntner slowenische autor und verleger LOJZE WIESER aus seinem buch DER GESCHMACK

 

2018

sonderausstellung I                                                                                                                     

ERWIN POLANC –„8820 +/-“, fotoausstellung

erwin polanc widmet seine arbeit 8820 neumarkt einem ambivalenten thema – der eigenen umwelt, den damit verbundenen erinnerungen, den geschichten, den unausweichlichen klischees und vorurteilen. dabei verspottet er weder die provinzialität des ortes und seiner bewohner noch überhöht er neumarkt zu einem touristischen sehnsuchtsort. mit unverstelltem blick, präziser beobachtung und genauer ortskenntnis entsteht neuerlich ein konstruktiver raum für fotografische bilder – eine überzeugende gratwanderung zwischen dem, was „man“ sehen kann, dem, was „man“ wissen kann und dem, was schließlich gezeigt werden muss.

sonderausstellung II                                                                                                                     

HALDEN III (installationen im obstgarten), work in progress

zusammen mit unterschiedlichen künstlerInnen setzen wir unsere in den letzten jahren begonnene „feldforschung“ fort, um das müll-material des letzten jahrhunderts, das abgefallene einer regionalen kultur also, in weiteren installationen sichtbar zu machen.

sonderausstellung III                                                                                                                     

PUBLIC ARCHEOLOGY II (kasemattengalerie)

präsentation der ergebnisse der grabungen 2017 am lindfeld, die ein hügelgrab der hallstatt-kultur zutage brachten. die ausstellung dient auch als ausgangspunkt für archäologischen wanderungen rund ums linder feld.

sonderausstellung IV                                                                                                                     

WUNDERKAMMER DER ABFALLENDEN DINGE, abstellkammergalerie

das konzept der „wunderkammer“ ironisierend, präsentieren wir unsere „abstellkammer“ als neuen ausstellungsort. um die exklusivität von „müll“ zu betonen, ist der raum nur durch ein kleines guckloch zu besichtigen.

 

2017

sonderausstellung I                                                                                                                     

STACHELDRAHT

(fotos: billan mari, konzept: andreas staudinger)

welche alten und neue ängste klammern sich an stacheldrahtgrenzen? der syrisch-kurdische fotograf, der ein jahr lang in neumarkt gelebt hat, nähert sich dem thema auf seine weise.

sonderausstellung II                                                                                                                   

PUBLIC ARCHEOLOGY

(konzept: andreas staudinger, in kooperation mit dem HISTAK neumarkt)

HISTORISCHER MÜLL: das über jahrtausende achtlos weggeworfene oder vergessene als wertvolle sozialgeschichtliche informationsquelle – das ANDERE heimatmuseum präsentiert in form von installationen (ART & ARCHEOLOGY) in der region gefundene ton- und glasscherben, metallteile, knochen, etc. entdeckt wurden diese dinge allerdings nicht von archäologen, sondern von mitgliedern des HISTAK neumarkt, die bei diesem aufmerksamen „lesen der landschaft“ einen neuen blick auf ihre nähere umgebung entwickelt haben.

sonderausstellung III                                                                                                                 

FOTOBUCH: STUBEN

(konzept, text: andreas staudinger, fotos: gerhard maurer, grafische gestaltung: gudrun zacharias)


2016

sonderausstellung I                                                                                                                      HALDE                                                                                                                                                        (konzept: martin dickinger, andreas staudinger)

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das outdoor-projekt HALDE ist eine fortsetzung der arbeit, die wir mit den sonderausstellungen “verschwindende dinge”, sowie “paradiessucht” begonnen haben und aramis auseinandersetzung mit den vorgefundenen materialien der region im ANDEREN heimatmuseum, das sich ja als eine art müllhalde der erinnerung präsentiert: der obstgarten vor  schloss lind als secondhand-natur (alles, was man draußen deponiert, wird ja langsam wieder zu natur). zusammen mit dem installationskünstler martin dickinger wollen wir “feldforschung” betreiben und den historischen müll, das “abgefallene” einer regionalen kultur in einer groß angelegten installation (einem dingfeld) sichtbar machen.

sonderausstellung II (fotostadl)                                                                                            heimat forschung 1: BRACHEN                                                                                                 (fotobuch: gudrun zacharias, gerhard maurer; text: andreas staudinger)

hp

unterwegs in den brauchen der region um neumarkt: land, das zwischen einer ehemaligen und einer möglichen, zukünftigen nutzung liegt. leerstellen, ränder, übergangszonen, niemandsland: zwischenräume in zwischenzeiten. menschenleer, gebrauchsleer.

sonderausstellung III (kasematten-galerie)                                                                heimat forschung 2: DOKUMENTARFOTOS VON JOSEF PETZL  

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fotografien aus dem nachlass des neumarkter heimatforschers josef petzl, in kooperation mit dem „histAK neumarkt“: über mehr als zwanzig jahre widmete sich der neumarkter josef petzl der gehenden erforschung seiner heimat. das bei seinen wanderungen durch das neumarkter hochtal gefundene material dokumentierte er fotografisch und legte damit den grundstein zur wissenschaftlichen aufarbeitung der geschichte dieser faszinierenden kulturlandschaft. der 2015 gegründete verein „histak neumarkt“, der sich zum ziel gesetzt hat, zusammen mit dem johanneum graz endlich licht in diese letzte terra incognita der steirischen archäologiegeschichte zu bringen, erweist ihm mit dieser ausstellung eine letzte ehre.

sonderausstellung IV                                                                                                                 heimat forschung 3: DAS EIGENE & DAS FREMDE                                                    (konzept: ulli vonbank-schedler, werner koroschitz) aufgrund des großen interesses: übernahme dieser sonderausstellung des letzten jahres

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die ausstellung „das eigene und das fremde“ zeigt, in alphabetischer reihenfolge, 26 gegenstände die in einen bezug zur geschichte von schloss lind, des ortes neumarkt bzw. der region gestellt werden, um so die sozialen und politischen hintergründe der ereignisse zur zeit des nationalsozialismus zu veranschaulichen. die solcherart hergestellten sinnzusammenhänge verleihen selbst vertrauten dingen des alltäglichen gebrauchs einen anderen, fremd anmutenden charakter. mit arbeiten von martin dickinger, gisela erlacher, farad ibrahimovic, robert schabus und heimo wallner wird der inhaltliche bogen der ausstellung bis in die gegenwart gespannt.

2015

sonderausstellung I (2015):                                                                                                            das eigene & das fremde: das ANDERE heimatmuseum von A – Z

die ausstellung „das eigene und das fremde“ zeigt, in alphabetischer reihenfolge, 26 gegenstände die in einen bezug zur geschichte von schloss lind, des ortes neumarkt bzw. der region gestellt werden, um so die sozialen und politischen hintergründe der ereignisse zur zeit des nationalsozialismus zu veranschaulichen. die solcherart hergestellten sinnzusammenhänge verleihen selbst vertrauten dingen des alltäglichen gebrauchs einen anderen, fremd anmutenden charakter. mit arbeiten von martin dickinger, gisela erlacher, farad ibrahimovic, robert schabus und heimo wallner wird der inhaltliche bogen der ausstellung bis in die gegenwart gespannt.
konzept: werner koroschitz, uli vonbank-schedler

geweihraum hp

sonderausstellung II im fotostadl (2015):                                                                               ein & dasselbe

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der ortsansässige fotograf gerhard petrlic, der dem ANDEREN heimatmuseum seit jahren verbunden ist und zahlreiche veranstaltungen dokumentiert hat, hat sich seit jahren einem monochromen projekt verschrieben, mit dem er „dem eigenen“ – also seiner nächsten umgebung – näher kommen will. über einen zeitraum von mehr als zehn jahren dokumentierte er einen einzigen baum am rande des dorfes, in dem er lebt. wie ein zen-buddhist seziert er dadurch scheinbar bekanntes und lässt wie bei der minimalmusik veränderungen in ihren feinsten nuancen sichtbar werden.
fotos: gerhard petrlic

 2014

sonderausstellung I (2014):                                                                                                           paradiessucht

als ein von allen einschränkungen, die uns das tägliche leben beschweren, befreiter ort finaler sehnsucht ist das paradies die vollendete projektion. das macht es zum notorisch, wenn nicht sogar zum meistüberschätzten ort überhaupt. schließlich ist das paradies eine utopie, also ein ort, der nicht ist (u-topos ist der nicht-ort). es ist die in der phantasie konkret gewordene vorstellung der vollkommenheit, eine art letzter schutzraum, ein wundersamer topos, der kein unglück oder unheil kennt. damit die vorstellung sich nicht ganz im ätherischen nebel der idee auflöst, verlangt die phanatasie nach futter in der wirklichkeit, nach materialisierten vorstellungen in raum und zeit.
diese paradiessucht zählt zu den ältesten träumen der menschheit. seit dem biblischen bild seiner vertreibung beschäftigt den menschen nichts mehr als die vorstellung vom garten eden und die anstrebung paradiesischer zustände im dies- oder jenseits. so unterschiedlich wie die vorstellungen vom angestrebten ziel selbst, die von der unsterblichkeit, ewiger jugend und schönheit über eine gerechte und ökologische weltordnung bis hin zu den heilsversprechen selbsternannter „einkaufs- oder seniorenparadiese“ reichen, sind auch die ideen vom weg dorthin. ist für die einen der weg schon das ziel, begeben sich andere mit hilfe von meditationen oder drogen auf die suche und wieder andere glauben durch die anhäufung materieller reichtümer dem paradies näher zu kommen.
in vielen religiösen vorstellungen wurde und wird das paradies im „himmel“ verortet. zu diesem „himmel“ gehört jedoch immer auch sein gegenstück: die „hölle“ (so wie zu den unterschiedlichsten paradiesverwirklichungen und utopien auch das regelmäßige scheitern derselben gehört). nebenlager des konzentrationslagers mauthausen, wie schloss lind von 1942-45 eines war, sind ganz sicher solche höllenorte. und auch damit muss sich eine ausstellung an einem ort wie diesem beschäftigen.
 in den beiden sonderausstellungen II und III gehen die photographInnen johannes puch und silvia biazzo der frage nach, was die natur aus schreckensorten gemacht hat: so hinterfragt puch die nachnutzung des areals um mauthausen und biazzo dokumentiert die inzwischen wieder längst unter der paradiesischen natur liegenden höllenorte in „unter den blumenteppich kehren“.
die ausstellung versteht sich als eine art paradiessuche/parcour in der die besucherInnen, geleitet von installationen der künstlerInnen sigrid elisa pliessnig (installationen) und martin schinagl (installationen, video), ihren persönlichen weg ins paradies finden können.
konzept: ANDREAS STAUDINGER; Installationen: SIGRID ELISA PLIESSNIG und MARTIN SCHINAGL; bilder: PETER KARLHUBER, MAX HOLZAPFEL

Kopie von Paradies_Plakat_Motive-1

sonderausstellung II im fotostadl (2014):                                                                                    unter den blumenteppich kehren fotos von SILVIA BIAZZO

eine spurensuche in ehemaligen konzentrationslagern

Silvia Biazzo-CoverPhoto-forWeb

sonderausstellung III im KZ-trakt (2014):                                                                              mauthausen-memorial fotos von JOHANNES PUCH

eine spurensuche rund um das ehemalige KZ mauthausen

Mauthausen

 2013 

sonderausstellung I (2013):                                                                                                           verschwindende dinge  

der rasante gesellschaftliche veränderungsprozess, der ja meist ein “verdrängungsprozess” ist (und die verdrängten produkte/dinge schlagartig zu nicht mehr reaparierbarem “müll” macht), lässt sich an gegenständen, die erst seit kurzer zeit aus dem verwertungskreislauf verschwunden sind, am besten zeigen. von der sense bis zur diskette, vom kassettenrekorder bis zur schreibmaschine spiegeln diese objekte einen technologischen wandel, der tiefe auswirkungen auf die alltagskultur hat.
konzept: andreas staudinger, britta sievers; objektbilder: peter karlhuber

Kopie von 310-001

sonderausstellung II im fotostadl (2013):                                                                                 sachverhalt  fotos von gerhard maurer

“ansichtssachen aus der region murau”

gerhard maurers fotos zeigen alltägliches und gewohntes, motive die für viele als nicht betrachtenswert gelten, jedoch immer einen speziellen sachverhalt dokumentieren, nicht nur, weil sie eben zum gewohnten gehören, sondern auch deshalb, weil sie keiner kategorie des schönen und betrachtenswerten entsprechen.

sachverhalt

2012 

sonderausstellung I (2012):                                                                                                          trennungen verbindungen, ein projekt der REGIONALE XII

eine interventionistische ausstellung von bernhard kathan.

wir neigen dazu, verbindendes positiv und trennendes negativ zu betrachten. tatsächlich ist das eine nicht ohne das andere zu denken. leben ist vielmehr eine einzige abfolge von verbindungen und trennungen. die ausstellung versteht sich als einladung zu einem spaziergang durch das historische gebäude, dessen wechselvolle geschichte zahllose spuren hinterließ, aber auch als einladung, diesen ansatz weiterzudenken. während der ns-zeit etwa diente schloss lind als außenlager des konzentrationslagers mauthausen, nach 1945 wurde es sich selbst überlassen. die aufarbeitung verdankt es dem künstler aramis, der sich von 1996 bis zu seinem tod im jahr 2010 in seinen ›assoziativen installationen‹ intensiv mit dem schloss beschäftigt hat. trennungen verbindungen nimmt mehrfachen bezug auf die geschichten des hauses und darauf, was das ANDERE heimatmuseum aufgearbeitet hat.

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sonderausstellung II im fotostadl (2012):                                                                              verschwundene wege/getrennte verbundungen  

photoarbeiten von florian lierzer

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2011

sonderausstellung I (2011):                                                                                                        mit der sense philosophieren (aramis und die körperliche arbeit)

photoarbeiten von florian lierzer und gerhard petrlic
konzeption: andreas staudinger, britta sievers

sonderausstellung II (2011):                                                                                                         DIASPOREN. ZIRKULARE (zur ausbreitungsökologie der pflanzen) WETTERBERICHTE (briefe von aramis – eine Installation)

„aramis hat ein beeindruckendes und höchst irritierendes gesamtkunstwerk hinterlassen, ein werk, dessen bedeutung vermutlich erst in der zeitlichen distanz erkannt werden wird. das ANDERE heimatmuseum wird sich nicht, soll es ein lebendiges museumsprojekt bleiben, in der art und weise wie es von aramis betrieben wurde, fortführen lassen. zu sehr war es mit seiner person, letztlich mit seinem körper verbunden. wohl aber ist es möglich, von seiner arbeit wie seinen fragestellungen auszugehen.
einen diesbezüglichen versuch möchte ich mit einem disaporenprojekt unternehmen.“
(bernhard kathan)
konzeption: bernhard kathan

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