durch die NS-zeit traumatisierte orte wie schloss lind haben ein sehr spezielles gedächtnis. das zu aktivieren ist ein prozeß, der sich nie abschließen lässt und nur durch kontinuierliches bemühen am leben erhalten werden kann. die art und weise, wie das zu bewerkstelligen ist, kann nur in einem permanenten diskurs geklärt werden: gedenkstätten setzen bewegung voraus. damit „schloss lind“ jedoch auch weiterhin ein ort gegen verdrängung und vergessen bleibt und eine stätte der begegnung mit ortspezifischer kunst in all ihren spielarten sowie der forschung über die exotik des alltags im ländlichen raum, haben wir uns nach dem tod des museumsinitiators aramis entschlossen, den ausstellungs- und veranstaltungsbetrieb in zusammenarbeit mit unterschiedlichsten kurator*innen, festivals und vereinen (z.b. dem “steirischen herbst”, der „regionale“, der “transformale”, der “holzwelt kultur”, dem festival “STUBENrein”, dem naturpark grebenzen, dem historischen arbeitskreis neumarkt, ua.) weiterzuführen. durch die erarbeitung regionsrelevanter, jährlich wechselnder themenkomplexe, die auch jeweils unterschiedliche ästhetiken in den mittelpunkt stellen, wollen wir auch weiterhin lebendige mitgestalter dieser randregion und „künstlerische nahversorger“ vor-ort bleiben.