publikationen

 

 

 

 

das ANDERE heimatmuseum: hrsg. von ANDREAS STAUDINGER (mit beiträgen von ERIK HILZENSAUER, ULI VONBANK-SCHEDLER, WERNER KOROSCHITZ, DIETMAR SEILER, BRITTA SIEVERS und ANDREAS STAUDINGER); edition PRO:vinz

gefördert von zukunftsfonds der republik österreich und nationalfonds

parkbuch nr 2: LIND. AUTONOMIE DER DINGE. Edith Payer, Karl Ulbl; hrsg. von Andreas Staudinger. edition PRO:vinz, Wien, Neumarkt

parkbuch nr 1: DUO BRILLANTIN (GRIDCHEN PLIESSNIG, MARTIN SCHINAGL), edition PRO:vinz

ANDREAS STAUDINGER: WEHGLÜCK ALPEN, Wieser

Diese luftigen Miniaturen, deren Pointen dazu neigen, im Nirgendwo zu enden, drängen sich nicht auf. Im Kontakt mit einem Lyrischen Du, einer imaginierten Ansprechpartnerin, die gerne das letzte Wort hat, durchquert der Autor mit zärtlicher Ironie beinah vierzig Jahre österreichischer Geschichte von ihren provinziellen Randstellen her. Dabei wechseln lakonisch gebrochene Selbstbefragungen und Misstrauen gegen eine private Erinnerung, die alles plattwalzt unter dem Schleier des Wohlmeinenden, mit einer Verdinglichung von Gefühlen und gesellschaftlichen Zuständen, die vor allem aus dem Kleinen, Unscheinbaren ihren Mehrwert schöpft.

 

 

 

 

 

 
 

 

andreas staudinger: FUSSNOTEN

wieser, klagenfurt 2019
in neun erkundungstouren erforscht der autor, regisseur und kurator des ANDEREN heimatmuseums, andreas staudinger, in einem text- und einem fotobuch die exotik des naheliegenden. auf der suche nach dem besonderen im unscheinbaren durchstreift er eine landschaft am rand der steiermark: das neumarkter hochtal. fernab touristischer klischees entstehen so subjektive bilder von „sehensunwürdigkeiten“, die immer wieder überraschenden ästhetischen, soziologischen oder politischen mehrwert erbringen. FUSSNOTEN ist kein wanderführer im herkömmlichen sinn, sondern eher eine annäherung an orte, die als phänomen, als struktur oder als zeichen verstanden werden können.

“ORTE UND ZEICHEN DER ERINNERUNG”. Erinnerungszeichen für die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg in der Steiermark (mit einem Beitrag über Schloss Lind/das ANDERE Heimatmuseum)

Die Frage nach dem Umgang mit dem Nationalsozialismus sowie mit der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus ist bis in die Gegenwart zentral, wenn es darum geht, ein gesellschaftliches und politisches Selbstverständnis herzustellen und sich über grundsätzliche Werte und Haltungen im Zusammenleben zu verständigen. Dementsprechend ist die steirische Gedenk- und Erinnerungslandschaft ein Abbild für die politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse der letzten 73 Jahre. Das vorliegende Buch dokumentiert erstmals vollständig die vielfältigen Erinnerungszeichen für die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg in der Steiermark. Es würdigt damit einerseits die Opfer und hält die Erinnerung an sie wach. Anderseits zeigt es die vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Wandlungen im Umgang mit dem Nationalsozialismus und seinem Erbe seit dem Ende des nationalsozialistischen Unrechtsregimes auf.
Heimo Halbrainer, Gerald Lamprecht, Georg Rigerl: Orte und Zeichen der Erinnerung. Erinnerungszeichen für die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg in der Steiermark. Herausgegeben vom Landtag Steiermark. Geb. 416 S. mit über 450 zahlr. Abb., (ISBN: 978-3-902542-64-9). CLIO: Graz 2018, Euro 25,00.

andreas staudinger: PARADIESSUCHT 

roman; 450 seiten; wieser-verlag, klagenfurt, 2017
PARADIESSUCHT erzählt in form einer fingierten autobiografie das selbstbewusste scheitern eines in den späten sechzigerjahren entworfenen lebenskonzepts (angelehnt an das leben des 2010 verstorbenen gesamtkunstwerkers aramis). sprachmächtig, maßlos, zornig rechnet da ein zum „noah“ gewordener endgültiger aussteiger (sein letztes haus nennt er nicht zufällig „arche“), der alle stufen einer durch diese zeit geprägten individuation durchlaufen hat und schließlich vereinsamt auf seiner „paradies-insel“ am land, seinen freitod als kunstaktion plant, in briefen an seine letzte geliebte mit der gesellschaft ab.
die kultur der „achtundsechziger“ funktionierte nur deshalb in die breite, weil es einige ausnahmefiguren gab, die dieses so völlig neue lebensgefühl vorlebten. die geschichte dieser „helden-individuen“ (wie durkheim sie nennt), die exemplarische szenen, erzählungen begründen, die nachgelebt, nachempfunden werden können, wurde allerdings immer von ihrem glücklichen ende her erzählt, untermauert vom kommerziellen erfolg. es war die legende der beglaubigten, ikonisierten ausnahmefiguren, die story der dylans, jelineks, hundertwassers, nitschs und mühls dieser welt: freiheitserfahrung, gebunden an den erfolg! was aber wäre ein scheitern ohne erlösung? was bliebe da vom aufbruch, vom abhauen?
19,80 euro (plus 2,50 euro porto); zu beziehen über: info@schlosslind.at

      

STUBEN                                                                                                                                       fotobuch: gerhard maurer, gudrun zacharias; text: andreas staudinger

edition PRO:vinz 2017

fotobuch gerhard maurer, andreas staudinger      IMG_6376

BRACHEN                                                                                                                                                                                               fotobuch: gerhard maurer, gudrun zacharias; text: andreas staudinger

edition PRO:vinz 2016

bucheinband                                                                                                                                              andreas staudinger: DIE PYRAMIDEN VON VISOKO oder DINGE MEINES LEBENS 

roman; 420 seiten, gebunden, wieser-verlag, klagenfurt 2013
inspiriert von sachbüchern, der informationsfülle des internets, konversationslexika und antiker „ars memorandi“, zeichnet dieser „sachroman“  anhand zahlreicher dinge (von der ABC-FIBEL über den KÄRNTNER ANZUG, die KLOBRILLE bis zum ZWETSCHKENKNÖDL) das humorvolle porträt eines arbeitslosen buchhändlers, der nach einem brand in seiner wohnung plötzlich aller objekte ledig ist und vor die entscheidung gestellt, eine neue beziehung mit einer jüngeren frau einzugehen oder nicht, über die rekonstruktion der „dinge seines lebens“ (die immer auch an gewisse menschen gebunden waren) eben dieses wiederfinden will. so nebenbei entsteht dabei auch eine skurrile sozialgeschichte der letzten fünfzig jahre, denn jeder „gegenstand“ wird augenzwinkernd sowohl sachlich als auch privat anhand unterschiedlichster literarischer gattungen (vom prosatext, fragebogen, liste, märchen, monolog, aphorismus, gedicht bis hin zum dramolett) dingfest gemacht.

 andreas staudinger: BAUSTELLEN. über den ruinenbaumeister und gesamtkunstwerker aramis.
leykam verlag, graz 2012, 152 seiten, paperback;  kultur des öffentliche raums, band 2; herausgegeben in kooperation mit der steirischen gesellschaft für kulturpolitik
eine erste würdigung des avatgardistischen volkskünstlers und initators des „anderen heimatmuseums, baustelle schloss lind“  ARAMIS (1950-2010) in st.marein bei neumarkt/stmk.
eine breitere rezeption dieser singulären künstlerpersönlichkeit hat bisher noch nicht wirklich stattgefunden. sein breites nachgelassenes werk besteht aus unzähligen bildern, (un)orthodoxen ikonen, inszenierten objets trouvés (türen, schachteln, totenbrettern, etc.) aus unterschiedlichsten schaffensperioden, aus einem speziell für installationen zur österreichischen identität entwickelten heimatmusuem der anderen art, aus renovierten architektonischen objekten, regionalspezifischen interventionen im öffentlichen raum sowie zahlreichen briefen und texten.
andreas staudinger versucht im vorliegenden, reich illustrierten band den avantgardistischen volkskünstler, vor allem aber den bau-meister, kunst-handwerker und wiederbeleber (re-novator, re-vitaliseur) ARAMIS mit seinen drei ersten baustellen (dem herrenhaus blumau in oberösterreich, einem kleinen winzerhaus in glanz in der südsteiermark und dem bauerngehöft am rumpl nahe graz) und seinem opus magnum, dem gesamtkunstwerk „baustelle schloss lind / das ANDERE heimatmuseum“ vorerst einmal in den mittelpunkt zu stellen. und damit insbesondere seinen arbeits-, lebens- und wohnbegriff, den er auf eigenwillige weise mit seiner vorstellung einer wiederbelebten „volkskultur“ verband.

andreas staudinger: NACHTGÄNGE. inszenierte streifzüge von ort zu ort.
edition PRO:vinz 2011
diese “ortskundliche text- und bildzusammenstellung (das photomaterial stammt größtenteils von performativen projekten der letzten zwanzig jahre) versteht sich als materialspeicher, was die vielfältigkeit von orten betrifft, und als anregung, als ermutigung, orte neu zu be- oder umzudenken und zu begehen, sie also nicht nur nach bildhaften, ästhetischen kriterien zu “sehen”, aber auch als impuls, “theater” in einem weitläufigen sinn neu zu entdecken und zu verorten.

 
andreas staudinger: PIRSCH. materialien für ein topisches theater.
kaiser verlag, wien, 2008

 

 PROGRAMMBÜCHER (auswahl)